Donnerstag, 7. November 2013

Halloween auf Facebook

http://www.takethislollipop.com/

Jedem der diese Seite nicht kennt würde ich empfehlen darauf zu klicken bevor der Blog weitergelesen wird (trotzdem - schön bist du hier).

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Erledigt?

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Etwas erschrocken? Gut dann weiter im Text.

Halloween ist nun bereits eine Woche vorbei und das millionenfach geklickte Video bereits 2 Jahre alt - dennoch ist das Thema aktueller denn je. Das Video veranschaulicht auf faszinierende und unheimliche Weise welche Daten man alles so auf Facebook veröffentlicht. So kann ist wahrscheinlich der eine oder andere nach diesem Video seine Sicherheitseinstellungen überarbeiten gegangen. Doch Facebook senkt weiterhin munter den Schutz der Benutzer. So konnte man bisher verhindern, dass mit der Namenssuche das Profil angezeigt wird ("Wer kann Deine Chronik über den Namen finden"). Diese Einstellung wurde mittlerweile entfernt.

Der Social Media Gigant steht immer wieder aufgrund von Datenschutzmängeln in der Kritik, scheint von diesen aber nur peripher tangiert zu werden (sprich es geht ihnen... und so weiter). Doch wie geht es weiter, wie lange kann Facebook noch so weitermachen?


In der Klasse von Digital Marketing hat, wenn ich mich richtig erinnern kann, nur eine Person kein Facebook. So würde mich wunder nehmen, wie seht ihr das? Plant ihr evtl. euer Profil zu löschen oder nehmt ihr es gelassen? Sind wir uns den Gefahren überhaupt bewusst und wie verhaltet es sich mit der Generation die nun mit Facebook aufwächst - werden Sie zu leichtsinnig im Umgang mit privaten Daten?

Im äusserst interessanten Interview zwischen dem Regisseur des Videos und Spiegel Online antwortet Jason Zada auf die Frage ob das Video nicht eher zur Debatte der Datensicherheit als zu Halloween passt folgendermassen: "Ach, die Privatsphäre ist eigentlich tot. Es sind so viele Informationen über uns im Internet. Und in zehn Jahren werden wir alle noch viel intensiver miteinander verbunden sein, da gibt es wahrscheinlich keine Geheimnisse mehr."

Hier noch der Artikel der 20 Minuten zur Änderung auf Facebook.

Sonntag, 3. November 2013

NSA-Überwachung überflüssig - Wenn sich jeder freiwillig beobachten lässt

Man stelle sich vor die deutsche Bundeskanzlerin nimmt das Handy zur Hand und die USA hört mit. Was ethisch und politisch völlig unvertretbar ist, geschieht in der Realität aber genau so (ob von Obama gewollt oder nicht). Doch wer ausser den USA kann sonst noch von "Beobachtungen" enorm profitieren? Richtig, Marketingleute. Ob vor Produktlancierungen, während Werbekampagnen oder bei negativ Schlagzeilen - immer möchten Marketingleute wissen wie und ob Kunden auf Ihre Marketingmassnahmen reagieren. Geht es nach Microsoft, könnte man diesbezüglich schon bald gewaltige Fortschritte machen.


Dies aufgrund der nächsten Konsolengeneration von Microsoft, namentlich der XBox One, welche bereits in den Startlöchern steht. Der entscheidende Punkt ist, dass die Konsole zusammen mit der Kinect ausgeliefert wird - eine kleine Kamera welche neue Möglichkeiten für die Videospiele bieten soll. Doch auch im Marketingbereich können neue Wege beschritten werden.

Wie Yusuf Mehdi von Microsoft der Association of National Advertisers Masters of Marketing mitteilte, sei Microsoft in der Position durch grosse Erfahrung im Digital Bereich und immer grösserer Präsenz auf dem Fernseher den Werbeleuten eine "wahre Fundgrube an Daten, die das Marketing völlig verändern könnte" zu bieten. Natürlich wird ebenfalls versichert, dass solche Daten nur verwendet werden können, wenn der Nutzer diese auch zur Verfügung stellen will (aber inwiefern man darauf hingewiesen wird und ob dies effektiv so umgesetzt wird... das ist ja nochmals ein ganz anderes Thema).

Doch wie genau funktioniert diese Kamera? Die Kinect ist nicht nur in der Lage Körperbewegungen, Sprachbefehle, Muskelbelastungen sowie den Puls zu erkennen, sondern kann auch sehen ob der Kunde das TV-Gerät gerade anschaut oder nicht. Dieser Punkt ist entscheidend, kann man somit doch genauestens analysieren, wie der Kunde auf TV-Werbung reagiert. Dies könnte die gesamte TV-Werbeindustrie revolutionieren. Beispielsweise könnten sich Details über Körperbewegungen und Aufmerksamkeit auf den Werbepreis auswirken. Die XBox One funktioniert also wie ein Fernseher - welche jedoch direkt den Kunden anschaut.


Der Vorgänger der XBox One die Xbox 360 hat sich insgesamt 78 Millionen mal verkauft. Sollte sich der Nachfolger in ähnlichen Sphären bewegen und würden auch nur ein Bruchteil der Konsumenten Ihre Daten zur Verfügung stellen, käme dies der weltweit grössten Stichprobengruppe gleich, welche biometrische Reaktionen auf Werbung erfassen könnte.

Ein Fest für jeden Marketinganalytiker.

Gespannt behalte ich diese Entwicklung im Auge. Bahnt sich hier der nächste Datenschutz-Skandal an oder bietet es schlicht völlig neue Möglichkeiten im Marketing? Ebenfalls bin ich gespannt, wie im Unterricht des Moduls Digital Marketing (noch weiter) auf künftige und derzeitige Gefahren neuer Technologien und auch des Social Webs eingegangen wird.


Quelle: http://adage.com/article/special-report-ana-annual-meeting-2013/xbox-reshape-marketing/244605/